Lesung mit Usch Hollmann

Casanovas letzte Liebe

In ihrem Zwei – Personen – Stück „Casanovas letzte Liebe“ versetzten Usch Hollmann und Heiner Eckels mit ihrer szenischen Lesung im Mai das Publikum im Gemeindehaus der Trinitatiskirche auf ein böhmisches Schloss im 18. Jahrhundert.

Casanova ist alt geworden und verbittert. Er lebt auf dem Schloss des Grafen Waldstein und schreibt dort an seinen Memoiren. Vom Personal verspottet und ausgelacht ist Sophie Krumbeigel, die ihm das Essen aufs Zimmer bringt, die einzige, die sich für ihn und für seine Geschichten interessiert.  

Zwischen den beiden entwickelt sich langsam ein Vertrauensverhältnis. Casanova erzählt von seinen großen Taten bei Hofe, vom guten Leben und dem Erfolg bei den Frauen und Sophie erzählt von ihrer großen Liebe, die unerfüllt geblieben ist.

Die beiden finden immer mehr Gefallen an ihrer Gesellschaft und wer weiß, was daraus noch geworden wäre, wenn sein Herz nicht zu schlagen aufgehört hätte.

Usch Hollmann verkörpert Sophie, die einfache Hausangestellte mit dem böhmischen Dialekt und Heiner Eckels den alternden Frauenhelden, der aus seinem bewegten Leben erzählt, so authentisch, dass die Zuhörer ab dem ersten Dialog gebannt lauschten.

Die 90 Minuten der höchst vergnüglichen Lesung waren wie im Flug vorbei und die beiden Künstler wurden vom Publikum mit langanhaltendem, begeistertem Applaus verabschiedet.

Im nächsten Jahr kommen sie vielleicht mit ihrem neuen Programm wieder nach Lingen!

Karin Wilde